Der Begriff KSA
Die Abkürzung KSA steht für Klinische Seelsorgeausbildung. Der Begriff meint in Anlehnung an den amerikanischen Sprachgebrauch („clinical“) eine praxisbezogene und fallorientierte Seelsorgeausbildung. Mit ihrem flexiblen methodenoffenen Ansatz eignet sie sich für alle Bereiche des Seelsorgelernens,also für Gemeindeseelsorge genauso wie für Klinik-, Altenheim- oder Gefängnisseelsorge.
Personenbezogen
Nach dem Verständnis der KSA ist die Person das entscheidende Werkzeug der Seelsorge. Deshalb setzt sie auf langfristige erfahrungsbezogene Lernprozesse durch die Arbeit an der Person (Selbst- und Fremdwahrnehmung, Kommunikations- und Beziehungsverhalten, Verstehen prägender biografischer Erfahrungen).
Von dieser Entwicklung profitieren die Kursteilnehmenden sowohl persönlich als auch für ihre Arbeit.
Praxisorientiert
Die KSA arbeitet mit Materialien aus der Praxis der Teilnehmenden. Die verschiedenen Kurselemente (z.B. Selbsterfahrung in der Gruppe, Fall-, Protokoll- und Predigtbesprechungen, Theorie) dienen dazu, die seelsorgliche Arbeit in den Blick zu nehmen und zu verbessern. Dies kann die Arbeitszufriedenheit erhöhen und damit der Gefahr des Burn-out vorbeugen.
Die KSA-Arbeit trägt so zur Rollenklarheit und zur Entwicklung einer eigenen seelsorglichen Identität bei.
Spirituell
Der eigene Glaube wird durchgängig reflektiert. Durch die Beschäftigung mit der eigenen kirchlichen Sozialisation und anderen wesentlichen Stationen der Biografie, mit theologischen Einsichten und Formen der persönlichen Frömmigkeit wird die spirituelle Identität bewusst gemacht und gestärkt.
Ziel ist, dass die Teilnehmenden authentisch über den eigenen Glauben sprechen, andere mit ihren spirituellen Fragen und Erfahrungen wahrnehmen und sie darin seelsorglich begleiten können.
Eine Sektion der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie
KSA ist eine Sektion der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie, die ein bundesweit standardisiertes Kursangebot in Seelsorgeausbildung macht (in jüngerer Zeit auch für nicht-theologische und ehrenamtliche Mitarbeitende) und durch die Ausbildung der Kursleiterinnen, Kursleiter, Supervisorinnen und Supervisoren für eine hohe und kontrollierte Qualität der Fort- und Weiterbildungen in KSA sorgt.